Kieferorthopädische Chirurgie
Zahnfreilegungen zur Einbindung in die kieferorthopädische Behandlung
Entfernung überzähliger Zähne
Um präoperativ die genaue Lage des überzähligen Zahnes besser abschätzen zu können kann die Anfertigung einer DVT-Aufnahme notwendig sein. Durch diese präoperative Information über die Lage des überzähligen Zahnes kann die Operation gezielter, sicherer und schonender durchgeführt werden.
Die Operation kann in örtlicher Betäubung, in Sedierung oder auch in Allgemeinnarkose durchgeführt werden. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv. Meist wird nach 1-2 Tagen eine kurze Nachkontrolle durchgeführt und nach 7 Tagen werden die Fäden entfernt.
Miniimplantate als Verankerung zur Unterstützung einer kieferorthopädische Behandlung
Mini-Implantate sind in der KFO-Behandlung erprobt und sicher. Sie erweitern die Behandlungsmöglichkeiten und können die Behandlungszeit verkürzen. Nach Abschluss der Behandlung kann das Mini-Implantat einfach und schmerzfrei entfernt werden.
Chirurgisch unterstützte Gaumennahterweiterung
Kieferumstellungen und Dysgnathiechirurgie
Klinisch unterscheidet man zwischen einer Pro- und einer Retrognathie.
Die Prognathie zeichnet sich durch einen hervorstehenden Unterkiefer mit einem Prominenten Kinn aus. Dabei stehen die Schneidezähne des Unterkiefers meist vor den Schneidezähnen des Oberkiefers.
Die Retrognathie dagegen zeichnet sich durch einen zurückliegenden Unterkiefer aus, wobei die Schneidezähne des Unterkiefers weit hinter denen des Oberkiefers zurückliegen.
Je nach Ausprägungsgrad muss eine kombiniert kieferothopädisch-kieferchirurgische Therapie zur Korrektur erfolgen. Zunächst werden die Zahnbögen beider Kiefer kieferorthopädisch ausgeformt, so dass diese nach der operativen Verlagerung der Kiefer einen idealen Zusammenbiss aufweisen.
Je nach Ausprägungsgrad muss ein oder müssen beide Kiefer verlagert werden.
Vor der Operation erfolgt die genaue Planung des operativen Vorgehens anhand von klinischen und radiologischen Befunden. Wir legen besonderen Wert auf eine 3D Darstellung des Knochens um somit gefährdete Nachbarstrukturen schon vor der Operation lokalisieren zu können. Dies ermöglicht es uns in der Operation ein gezieltes Vorgehen und bedeutet einen besseren Schutz dieser Strukturen, beispielsweise von Nerven. Des Weiteren erfolgt anhand dieser Befunde eine individuelle Übertragung der Situation in einen Kausimulator (Artikulator) und eine Simulation der Operation (Modelloperation). Anhand dieser Modelloperation wird das Behandlungsregime individuell besprochen und festgelegt.